Gerald Kaufmann | Nachmittags, vor dem Gewitter - Gerald Kaufmann

Nachmittags, vor dem Gewitter

Tusche und Acryl auf Leinwand 60×80
Gerald Kaufmann, 2010

Die Landschaftsmalereien zeigen eine weitere Vorliebe des Künstlers: Malen außerhalb des Ateliers, in der Natur. Landschaftsmalerei ist Licht, ist Farbe, ist Atmosphäre. Nachmittags, vor dem Gewitter, zeigt, genauer betrachtet, eine Landschaft, die trocken zu sein scheint. Lange Zeit war kein Regen, die Sonne ist übergroß, als habe sie zuviel an Vormacht gehabt. Das Licht zeigt sich unwirklich, wie oft vor einem starken Gewitter. Eine ungeheure Spannung, eine Stille wird vermittelt. Es ist wie ein Aufbäumen von Kräften, die sich bald mit Gewalt entladen werden. Entsprechend ist die Farbgestaltung expressiv, mit spontanem, kräftigen, klaren Farbauftrag, teils gespachtelt, mit Kratzspuren versehen, teils gemalen. Das vermittelt Wildheit, entsprechend den aufgewühlten Elementen. Das Bild schafft den Eindruck, der Ruhe vor dem Sturm. Die Raumperspektive ist aufgehoben, die Farbe vermittelt hier die Perspektive, was noch mehr an Stimmung schafft. Diese Landschaft berührt den Betrachter, sie scheint sogar eine eigene Sprache zu sprechen.
Bild in Vollgröße

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